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25.07.2018

Smo­ke­l­ess Teens

Jugendtrend: gesunder Lifestyle

Ein Blick in bekannte Jugend- und Lifestylemagazine zeigt: Mode- und Beautytrends, das Thema Ernährung und Entertainment sind die Themen. Generell gilt: „In“ ist, was im Sinne von „feeling good“ und „staying healthy“ einen gesunden Lebensstil beschreibt. Gesundheit ist nicht nur Trend, sondern wird als Ausdruck von Lifestyle begriffen. In diesem Kontext werden Zigarette und Tabak nicht nur nicht thematisiert, sondern erscheinen als Fremdkörper. Berühmte Teenie-Idole wie Taylor Swift, Joe Jonas, Ellie Goulding und Shawn Mendes überzeugen tausende Fans mit ihrer Musik, aber insbesondere auch mit ihrem rauchfreien Auftritt. Andere Teenie-Stars wie Selena Gomez, Niall Horan und Zac Efron rauchen zwar noch, zeigen dies allerdings nicht in ihren öffentlichen Social-Media-Accounts. In der Welt der Jugendlichen ist die Zigarette praktisch unsichtbar – ein Phänomen, das auch in Film und Fernsehen zunehmend zu beobachten ist.

Rauchen ist in Film und Fernsehen „old school“

Wenn die Zigarette heute auf der Bildfläche auftaucht, dann tut sie dies fernab der unter 35-Jährigen. Das einstige Symbol lässiger Coolness ist verschwunden. Wer heute noch qualmt, ist entweder der Bösewicht oder „old school“. So wird zum Beispiel im Tatort zwar noch geraucht, allerdings nur noch von den „alten Hasen“. Der Kommissar-Nachwuchs ist ohne Zigarette cool. Selbst die berühmte Comic- und Zeichentrickfigur Lucky Luke ist auf den Grashalm umgestiegen.

Jugendlicher Raum: Raucher müssen draußen bleiben

Die Zigarette spielt für Jugendliche nicht nur thematisch keine Rolle, auch räumlich wächst die Distanz. Beliebte Jugendveranstaltungen wie Konzerte stehen unter dem Motto „rauchfrei“. So untersagen die Hausordnungen der Lanxess Arena in Köln, der Mercedes Benz Arena oder der Max-Schmeling-Halle in Berlin das Rauchen in den Veranstaltungsräumlichkeiten.

Jugendliche Raucherquote ist rückläufig

Die notwendige und gegebene Zurückhaltung der Werbeindustrie bei Jugendlichen korrespondiert mit einem drastischen Rückgang der Quote jugendlicher Raucher. Rauchten 2001 noch 27,5 Prozent der Jugendlichen, liegt der Wert aktuell nur noch bei 7,2 Prozent, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Auch der Anteil jugendlicher Dampfer ist verschwindend gering. Nur 0,09 Prozent der Konsumenten von E-Zigaretten sind unter 18 Jahren alt, so die Ergebnisse einer im Juli vom E-Zigarettengroßhändler InnoCigs veröffentlichten Erhebung zum Thema Dampfen – mit 5650 Teilnehmern die bisher größte Umfrage im deutschsprachigen Raum. Wenn die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler eine Ausweitung des Tabakwerbeverbots mit dem Schutz der Jugend begründet, verwundert dies. Denn Zigarette, E-Zigarette und Tabak generell sind für die Jugend heute kaum noch sichtbar – und das ist gut so.

Fazit:

Anstrengungen im Rahmen eines wirksamen Jugendschutzes greifen. Zusätzlich ändert sich der Lifestyle hin zu einem bewussteren Umgang mit Themen wie Gesundheit. Das ist ein richtiger Weg. In der Welt der unter 35-Jährigen sind die Zigarette, E-Zigarette und andere Tabakprodukte heute praktisch unsichtbar. Rauchfreie Events, nichtrauchende junge Kommissare, Social-Media-Kommunikation ohne Kippen und Dampf. Wo Werbung ohnehin nicht mehr sichtbar ist, ist der Sinn schärferer Werbeverbote nicht zu erkennen.